Die Diagnose „Craniomandibuläre Dysfunktion“ – kurz „ CMD “ – begegnet uns in den Medien, aber auch in Gesprächen mit dem Zahnarzt, Orthopäden oder Therapeuten immer häufiger. Aber was bedeutet das eigentlich genau?
Bei Schmerzen im Zahn- oder Kieferbereich würden Sie wahrscheinlich zunächst nach einer Lösung beim Zahnmediziner suchen. Wussten Sie jedoch, dass es zahlreiche Gründe für Schmerzen der Kiefermuskulatur und des Kiefergelenks gibt? Und was noch viel wichtiger ist: dass diese Schmerzen im Rahmen einer entsprechenden Physiotherapie bei CMD behandelt werden können?
Grob gesagt ist „CMD“ ein Sammelbegriff und sagt aus, dass etwas zwischen dem Cranium (Schädel) und der Mandibula (Unterkiefer) nicht ganz rund läuft. Die Ursache kann dabei im Gelenk selbst, oder aber bei umliegenden Strukturen und benachbarten Gelenken liegen.
Typische Symptome
Ein- oder beidseitige Kopf- oder Kauschmerzen
Zähneknirschen und Knacken im Kiefer(gelenk)
Nacken- und Schulterverspannungen
Rückenschmerzen
Verhärtungen in der Wange
Tinnitus
Schwindel
Verminderte Mundöffnung
Schmerzen bei Mundöffnung oder Mundschluss
WIE KANN DER PHYSIOTHERAPEUT HELFEN?
Da der Mensch komplex auf Fehlstellungen reagiert, sind Ursachen und Folgen einer Fehlstellung im gesamten Körper zu finden. Sprechen Sie deswegen mit Ihrem Zahnarzt oder Orthopäden, ob eine solche Manuelle Therapie (unter der Diagnose CMD) für Sie in Frage kommt. Unsere speziell in CMD geschulten Physiotherapeuten/innen werden Sie in jedem Fall erneut mittels eines Anamnesegesprächs und einer Befunderhebung untersuchen.
Wenn ein Muskel oder eine ganze Muskelgruppe über einen längeren Zeitraum mit Verspannungen zu kämpfen hat, bilden sich Triggerpunkte. Diese können mit Hilfe einer speziellen Triggerpunkt Therapie gelöst werden. Ein Vorteil für Sie: In diesem Fall erfolgt erfahrungsgemäß sehr kurzfristig eine Linderung.
Bei arthrogenen (im Gelenk) Problemen, wie zum Beispiel asymmetrischer oder verminderter Mundöffnung, arbeiten wir in der Physiotherapie mit Zug und Mobilisations-Techniken. Damit geben wir Ihrem Kiefer sein ursprüngliches Bewegungspotenzial zurück.
DAS ZIEL
Mit einer guten physiotherapeutischen Behandlung erreicht man eine deutliche Entspannung der Kiefergelenk-Weichteile. Neben der funktionellen und segmentalen Mobilität des Kiefergelenkes und des Halswirbels ist dies das wichtigste Ziel der Physiotherapie bei CMD. Im Vordergrund steht natürlich eine Schmerzreduktion und im besten Fall dauerhafte Schmerzfreiheit. Darüber hinaus sollte durch die Physiotherapie auch eine bewusste Körperwahrnehmung, eine Haltungskorrektur, sowie die motorische Kontrolle wiedererlangt werden. Die Kiefergelenke können auf diese Weise natürlich entlastet und stabilisiert werden.
KOOPERATION MIT DEM ZAHNARZT
In unserer physiotherapeutischen Praxis sind wir darauf geschult, CMD-Problematiken von außen, aber auch (selbstverständlich mit Ihrem Einverständnis) innerhalb Ihres Mundes zu behandeln. Kommunizieren Sie dies vor der Behandlung mit Ihrem Therapeuten oder Ihrer Therapeutin.
In Zusammenarbeit mit Ihrem Zahnarzt stellen wir die effektivste Therapie für Ihr Kieferproblem zusammen. Vor allem in schwerwiegenden Fällen ist eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und Physiotherapeut absolut ratsam. Nicht nur, um einen gegenseitigen Informationsaustausch zu gewährleisten, sondern auch um für CMD-Patienten das bestmögliche therapeutische Ergebnis zu erzielen.
BOBATH THERAPIE FÜR KINDER UND ERWACHSENE ...
Die Bobath-Therapie ist ein spezielles Behandlungskonzept für Erwachsene und Kinder mit Störungen des zentralen Nervensystems. Sie ist nach dem Ehepaar Dr. Karel und Bertha Bobath benannt und richtet sich vor allem an Patienten mit Einschränkungen der Motorik, Wahrnehmung oder des Gleichgewichts.
Bei Erwachsenen wird die Therapie z. B. nach einem Schlaganfall mit Lähmungen eingesetzt. Durch gezielte Behandlungstechniken werden Bewegungsfolgen und -übergänge aufgebaut sowie Gleichgewichtsreaktionen und die Körperwahrnehmung verbessert. Ziel des Therapeuten ist es, dem Patienten eine bessere Bewältigung seines Alltags zu ermöglichen, wodurch sich seine Selbstständigkeit und Lebensqualität erhöht. Beispielsweise wird geübt, eine gelähmte Seite bei alltäglichen Verrichtungen wie essen oder waschen nutzen zu können.
Bei Kindern wird die Bobath-Therapie häufig bei Entwicklungsverzögerungen angewandt. Sie werden altersgerecht motiviert: Bewegungsanreize und -erfahrungen regen motorisches Lernen an, so dass Kindern mit Bewegungs-, Koordinations- und Wahrnehmungs- störungen zu einer optimalen Entwicklung verholfen wird. Sehr gute Erfolge erzielen Bobath-Therapeuten aber auch bei der Behandlung von schwerst-/mehrfachbehinderten Kindern oder Erwachsenen. Hier geht es vor allem darum, Bewegungen und Bewegungsübergänge im Alltag zu ermöglichen und Vitalfunktionen zu erhalten. Besonders berücksichtigt werden dabei die individuellen Einschränkungen.
KINESIO-TAPING ...
Hierbei werden Textilstreifen auf entsprechende Stellen des Körpers geklebt. Die Methode wurde in Japan entwickelt und erfolgreich erprobt und findet in Deutschland immer mehr Anhänger.
Das Taping kann die Heilung vieler Krankheitsbilder positiv unterstützen, u.a. dient es der Stabilisierung von Bändern und Gelenken, der Muskelentspannung sowie Ödem-Reduktion.
MANUELLE LYMPHDRAINAGE ...
KRANKENGYMNASTIK ZNS/PNF ...
Die Methode wurde 1946 in Amerika vom Neurologen Dr. Kabat und der Physiotherapeutin Margret Knott entwickelt. Die aktive Methode besteht aus definierten Bewegungsmustern, orientiert an der normalen motorischen Entwicklung. Die spiraldynamischen Bewegungsmuster zeigen sich in statischen und dynamischen Bewegungsfunktionen. Sie verlaufen dreidimensional und diagonal, da die Muskulatur spiralförmig angelegt ist. Die Technik findet Anwendung bei vielen Erkrankungen, um:
- die Muskelspannung zu normalisieren (z.B. Spastik herabsetzen, gelähmte Muskulatur aktivieren)
- die motorische Kontrolle zu fördern
- die Mobilität zu fördern
Kraft, Stabilität und Ausdauer zu fördern
Geschicklichkeit und Koordination zu fördern.
SPORT-PHYSIO-THERAPIE
VERLÄNGERUNG DER BEHANDLUNGSZEIT DURCH (MPT) BY EVA BULLMANN
GERÄTETRAINING
MANUELLE THERAPIE ...
Die Manuelle Therapie ist eine systematische physiotherapeutische Untersuchung und Behandlung des Bewegungssystems. Die Behandlung durch die Hände des Physiotherapeuten dient der Schmerzlinderung, der Mobilisierung von Gelenken und der Beeinflussung von Gewebeeigenschaften. Zum sinnvollen Aufbau gehört zudem (je nach Indikation) der Einsatz thermischer Methoden und aktiven Trainings zur Stabilisierung, Leistungssteigerung und Funktionsverbesserung.
FANGO / MOORPACKUNG ...
Fango (Moorpackung) dient der Schmerzlinderung, Muskeldetonisierung (Spannungsminderung) und der Durchblutungsförderung durch direkte Wärmeapplikation und die heilsame Wirkung des Moores.
EISTHERAPIE ...
Die Eistherapie dient der Schmerzlinderung, Muskeldetonisierung (Spannungsminderung) und der Durchblutungsförderung.
KRANKENGYMNASTIK AM GERÄT
MASSAGE
SEKTORALE HEILPRAKTIKER PHYSIOTHERAPIE
WIR ARBEITEN MIT PATIENTEN:
nach einem Schlaganfall oder Unfall
mit Herz-Kreislauf Problemen
mit Rücken- und Schulterbeschwerden
mit altersbedingten Mobilitätseinschränkungen
mit Sportverletzungen
In unseren Praxisräumen bieten wir das Five Konzept an. Diese Kurse gehen über 8 Wochen und finden wöchentlich für 60 Minuten statt. Die Kurse sind zertifiziert nach § 20 SGB V und werden von Ihrer Krankenkasse bezuschusst.
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